Ablauf:
Die freie Lesesequenz dauert 20–30 Minuten; sie kann durch ein Klassengespräch abgerundet werden, in dem alle oder einzelne S von ihrer Lektüre berichten, Fragen stellen oder Empfehlungen abgeben.
Hinweise:
- Freie Lesesequenzen sollten regelmäßig stattfinden. Einen guten Rahmen hierfür bieten im HSU jene Sequenzen, während derer die LP mit anderen Altersgruppen arbeitet.
- In den freien Lesesequenzen dürfen die S weitgehend selbst bestimmen, was sie lesen wollen. Sie dürfen sich zurückziehen und sollen nichts anderes tun als lesen.
- Damit die freie Lesezeit möglichst produktiv genutzt wird, sollen die S lernen, wie man hierfür einen Leseplan erstellt und wie man anschließend ein Leseprotokoll führt, das auch bei einem eventuell stattfindenden Gespräch über die eigene Lektüre hilfreich sein kann. Zu beiden Punkten finden sich konkrete Beispiele beim Unterrichtsvorschlag Nr. 11.
- Bei Kindern und Jugendlichen, die es nicht gewohnt sind, 20 Minuten einer ruhigen Tätigkeit für sich selbst nachzugehen, und die noch keinen Zugang zum stillen Versinken in Büchern gefunden haben, müssen auch die freien Lesesequenzen klar strukturiert werden. Zumindest am Anfang sind klare Leitlinien und Vorgaben wichtig. Hierzu gehört, dass in diesen Sequenzen Lärm und Ablenkung verboten sind, dass die S ihre Lesezeit vorher planen und dass sie nach der freien Lesesequenz Rechenschaft darüber ablegen können, was und wie viel sie gelesen haben.
- Eine gute Ergänzung und Abwechslung zu den freien Lesesequenzen ist das Lesen in Gruppen oder im Klassenverband, siehe unten Nr. 11.