Ablauf:

  • Den Ausgangspunkt bildet eine Aussage, Frage, These oder Behauptung, die ein gewisses Diskussionspotenzial haben muss. Sie kann entweder aus der Erfahrungswelt der S stammen («Warum haben Jungen mehr Freiheiten als Mädchen?», «Warum sind manche Eltern gegen Haustiere?»), mit einem aktuellen politischen Thema zu tun haben («Was meint ihr zur Forderung, die Zahl der Ausländer zu begrenzen?») oder Bezug zum Herkunftsland haben («Wo würdet ihr in 20 Jahren lieber leben: hier oder im Land eurer Eltern. Warum?»). Das Thema der Diskussion kann von der LP oder – noch besser – von den S vorgeschlagen werden.
  • Je nach Thema wird die Diskussion in Zweier- oder Dreiergruppen vorbereitet oder wird von Anfang an eine Pro-und-kontra-Debatte geplant, bei der sich die S in zwei Gruppen auf ihre Argumentation vorbereiten. Wichtig ist, dass alle S ihre Argumente überlegen und wenn möglich stichwortartig festhalten.

  • Denkbar ist, eine Zwischenrunde einzuschalten, bei der Redemittel und Satzbausteine in der Erstsprache zusammengetragen (und nachher ausprobiert!) werden. Vgl. hierzu Kap. 2c in der Einleitung und die Nummern 10 und 12.
  • Für die eigentliche Diskussion oder Debatte gelten natürlich die vorher vereinbarten Gesprächsregeln (siehe Nr. 9), wobei insbesondere ein faires und demokratisches Verhalten gefordert ist.
  • Die Diskussionsleitung und evtl. weitere Rollen können von S übernommen werden, vgl. hierzu die Nummern 14 und 15. Gerade bei kontroversen Pro-und-kontra-Diskussionen bewährt es sich, verschiedene Leitungsrollen zu definieren.
  • Zu den hier besonders wichtigen Aufgaben der Diskussionsleitung zählt es, auf ausgewogene Redezeiten und -anteile für die verschiedenen Parteien und Positionen zu achten.
  • Nach der Diskussion soll eine kurze Reflexions- und Auswertungsrunde stattfinden: Was lief gut; was müssen wir in einer nächsten Runde noch besser beachten?

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