Hinweis:

  • «Think – Pair – Share» ist eine bekannte und weitverbreitete Form des kooperativen Lernens. Sie besteht aus den drei Schritten:
    1. (alleine) nachdenken,
    2. die Ergebnisse zu zweit oder dritt diskutieren,
    3. die gemeinsamen Ergebnisse im Plenum präsentieren.
    Angewendet auf den Bereich Gesprächserziehung hilft das Verfahren, Gedanken und Beiträge vor der eigentlichen Diskussion zu klären und zu planen und sie dann im Gruppengespräch einzubringen.
  • Das Verfahren ist eng verwandt mit dem in Nr. 10 vorgestellten. Wir bringen es als eigene Nummer vor allem mit Blick auf jene Klassen, die «Think – Pair – Share» schon aus anderen Kontexten (Regelunterricht, andere Fächer) kennen. Hier können und sollen die drei Phasen auch besonders deutlich benannt und unterschieden werden.

Ablauf:

  • Die LP gibt das Gesprächsthema bekannt (Beispiele siehe bei Nr. 10).
  • Phase «Think»: Die S schreiben in EA still ihre Überlegungen zum Gesprächsthema auf ein Notizblatt. Mögliche Leitfragen für die S (an der Wandtafel festgehalten):
    • Was ist das Thema des Gesprächs? Was ist das Ziel?
    • Welche Gedanken und Bilder kommen dir bei diesem Thema in den Sinn?
    • Welche Erfahrungen hattest du bereits mit dem Thema?
    • Was weißt du bereits zu diesem Thema?
    • Was ist dir bei diesem Thema wichtig?
    • Welche Fragen interessieren dich bei diesem Thema?
  • Phase «Pair»: Die S erklären einander in Zweier- oder Dreiergruppen mit Hilfe der Notizen ihre Überlegungen. Sie versuchen, Unklarheiten durch Nachfragen und Erklären zu verringern. Auch Fragen und Probleme in Zusammenhang mit der Erstsprache (fehlende Begriffe etc.) werden angesprochen.
  • Phase «Share»: Kreisbestuhlung; die S bringen ihre Gedanken, Erfahrungen oder Fragen in der Gesprächsgruppe (Ganzklasse, Stufengruppe) ein. Die Moderation der Diskussionsrunde liegt bei der LP oder – wenn möglich – bei einem Kind.
  • Evtl. «Metadiskussion» a) zu den einzelnen Teilschritten des Verfahrens, b) zur Qualität des Gesprächs und zu eventuellen Problemen. Dabei sollen unbedingt auch sprachliche Fragen und Schwierigkeiten angesprochen werden (was könnte mit Blick auf die Gesprächskompetenz in der Erstsprache noch verbessert werden; wie?).

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