Ablauf:

  • Die LP erklärt, dass die Verteilung klarer Gesprächsrollen zur Qualität einer Diskussion beitragen kann. Anschließend werden einzelne Rollen besprochen und Karten mit den entsprechenden Aufträgen hergestellt (falls nicht schon von der LP vorbereitet; Muster einer Rollenkarte siehe nächste Seite). Beispiele für Rollen bzw. Funktionen:
    • Gesprächsleiter/in:
      Achtet darauf, dass die S beim Thema bleiben, hat den Gesamtüberblick und die hauptsächliche Verantwortung (anspruchsvoll).
    • Schreiber/in:
      Notiert mögliche Gruppenergebnisse (anspruchsvoll).
    • Rede-Anteil-Manager/in:
      Schaut, dass alle zum Zug kommen bzw. dass nicht einzelne S das Gespräch dominieren (anspruchsvoll).
    • Regelwächter/in:
      Achtet auf die Einhaltung wichtiger Gesprächsregeln, z. B. «Nur ein Kind spricht» oder «Niemand wird ausgelacht» (mittelschwer).
    • Zeit-Manager/in:
      Ist für die Einhaltung der vorgegebenen Gesprächszeit verantwortlich (leicht).
  • Die Gesprächsrollen werden den S ihren Fähigkeiten entsprechend zugewiesen. Die S erhalten dafür eine Rollenkarte mit ihrer Rolle und dem dazugehörenden Auftrag.
  • Die Rollen werden anhand eines kurzen, einfachen Gesprächs erprobt.
    Das Gespräch wird reflektiert anhand der Fragen: Was ist gut gelungen? Was müssen wir noch verbessern?

Bemerkungen:

  • Die Rollen müssen der Gruppe und dem Gesprächsanlass angepasst werden. Jede Rolle sollte einen echten Nutzen für das Gruppengespräch bringen. Es ist beispielsweise überflüssig, einen Lautstärke-Manager einzusetzen, wenn die Gruppe mit der Lautstärke keine Probleme hat.
  • Alle Rollen sind wichtig, aber sie sind unterschiedlich anspruchsvoll. Dadurch erhalten alle S die Möglichkeit, einen aktiven Beitrag zu leisten.

Beispiel der Rollenkarte für den/die Gesprächsleiter/in:

Gesprächsleiter/in
1. Du eröffnest das Gespräch.
 «Das Ziel unseres heutigen Gesprächs ist …»
2. Du stellst dann eine Frage oder bittest um Meinungen.
 «Was brauchen wir, um dieses Ziel zu erreichen?»
3. Du achtest darauf, dass die Gesprächsteilnehmer/innen beim Thema bleiben.
 «Das passt jetzt nicht zum Thema.»
4. Du fragst nach, wenn etwas nicht verständlich ist.
 «Was meinst du mit …?»
5. Du beendest das Gespräch!
 «Heute haben wir abgemacht, dass …»
6. Du stellst eine abschließende Frage zum Gespräch:
 «Was findet ihr, ist gut gelaufen? Was können wir nächstes Mal besser machen?»

 


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