Hinweise:

  • Der konstruktive Umgang mit Feedbacks gehört sowohl in Zweier- wie auch in Gruppengesprächen zu den Kernpunkten einer guten Gesprächskultur. Damit die S hierbei nachhaltig unterstützt werden, müssen entsprechende Übungen selbstverständlich mehrfach wiederholt und variiert werden.
  • Wichtig ist, mit den Kindern vorgängig Feedbackregeln zu vereinbaren. Zwei elementare Regeln sind die folgenden:
    1. Feedbacks werden in der Ich-Form gegeben (Beispiele: «Ich finde, dass …», «Mir gefällt [nicht] …»)
    2. Meinungen müssen begründet werden (Beispiele: «Ich finde deinen Text gut wegen …», «Mich stört, dass du …», «Weil du …»).

Ablauf:

  • Die S werden in Zweiergruppen eingeteilt. Kind A liest Kind B seinen Text vor.
  • Kind B hört aufmerksam zu und achtet dabei auf seine Gedanken und Gefühle.
  • Kind B beantwortet für sich stichwortartig die Leitfragen, die sich für ein Feedback eignen. Dies können entweder Kriterien sein, die für den betreffenden Text vereinbart wurden, oder allgemeine Fragen wie: «Was gefällt mir bei deiner Arbeit, was nicht so?», «Was würde ich unbedingt so lassen, was würde ich ändern/verbessern?»
  • Kind B erteilt Kind A ein Feedback, indem es seine Notizen ausformuliert.
  • Die Übung wird mit vertauschten Rollen wiederholt.
  • Evtl. Diskussion auf der Meta-Ebene: Was lief gut/weniger gut beim Feedbackgeben; wie erlebte ich selbst die Feedbacks, die ich bekam?

Varianten:

  • Statt mit Bezug auf einen Text kann das Feedback auch mit Bezug auf eine Zeichnung, einen Vortrag oder eine andere eigene Leistung gegeben werden.
  • Feedback kann auch in größeren Gruppen erteilt werden. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Rückmeldungen. Zugleich ergibt sich die Möglichkeit, die Rückmeldungen laufend zu kommentieren und damit ihre Qualität zu verbessern.

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