Hinweise:

  • Die Themen können von der LP angeregt werden, wenn möglich sollen sie aber aus dem Kreis der S stammen. Sinnvoll ist, hierfür vorgängig Ideen zu sammeln (Impuls: «Überlegt und notiert Themen oder Fragen, die ihr schon lange gerne einmal diskutieren möchtet oder wo ihr mehr erfahren möchtet. Es können auch ganz schwierige Fragen sein!»). Aus dem Fundus dieser Fragen werden dann mit der Klasse einige ausgewählt, die verteilt über die nächsten Monate diskutiert werden.
  • Themen, die sich zum Philosophieren eignen, finden sich da, wo auch Erwachsene keine raschen Antworten bereithaben. Beispiele: «Woher komme ich?», «Was ist ein guter Freund?», «Wer hat die Sprache erfunden?», «Was geschieht nach dem Tod?», «Warum gibt es Rassismus?», «Was heißt eigentlich ‹Ausländer/in›»?
  • Als Einstieg kann auch ein Bild, eine Geschichte, ein Buch oder ein Gegenstand dienen.

Ablauf:

  • Als Sitzordnung empfiehlt sich der Kreis.
  • Das philosophische Gespräch kann mit der ganzen Klasse oder nur mit einer oder zwei Stufengruppen geführt werden, falls die anderen S wirklich still für sich arbeiten.
  • Die Gesprächsleitung kann bei der LP liegen, sie kann aber auch von geübten S übernommen werden (desgleichen evtl. weitere Rollen, vgl. Nr. 14). Wichtig ist jedenfalls, dass sich die LP bewusst zurückhält und die S nicht einschränkt.
  • Sinnvoll kann es sein, vor dem Gespräch nochmals an die wichtigsten Gesprächsregeln zu erinnern (siehe Nr. 9). Dazu zählt hier insbesondere die Regel, niemanden auszulachen und jeden Beitrag ernst zu nehmen, sowie die Regel, dass es beim Philosophieren weder richtige noch falsche Antworten gibt. Dies muss zu Beginn nochmals allen Gesprächsteilnehmer/innen bewusst gemacht werden.
  • Beim Philosophieren steht nicht der korrekte Sprachgebrauch, sondern die freie Äußerung im Zentrum. Korrekturen und Interventionen sind möglichst zu vermeiden.

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