Wie wertvoll und anregend ein koordiniertes Vorgehen von HSU und Regelunterricht wie auch der Austausch von Erfahrungen, Erkenntnissen und Vorgehensweisen sind, wurde im Grundlagenband und in den anderen didaktischen Materialienheften schon mehrfach unterstrichen. Mit Blick auf die Förderung der Mündlichkeit können vor allem die folgenden Aspekte von Interesse sein:


  • Austausch zum Thema Gesprächserziehung: Welche Gesprächsregeln gelten bei den verschiedenen Lehrer/innen; wie wurden diese Regeln eingeführt, wie werden sie geübt?

  • Austausch zu methodischen Formen im Kontext der demokratischen Gesprächserziehung: Welche Formen (z. B. Klassenrat, Pro-und-kontra-Diskussionen etc.) werden praktiziert und können vorausgesetzt werden?

  • Austausch von Ideen und Materialien zur Arbeit im Bereich des szenischen Spiels (Kleinformen von Schultheater etc.) und des gestalteten Vortrags von Gedichten und anderen Texten.

  • Kennenlernen der Ideen und Materialien in den Sprachlehrmitteln des Regelunterrichts und in den Kommentaren hierzu. Hier finden sich möglicherweise konkrete und gut auch für den HSU adaptierbare Unterlagen wie z. B. Beobachtungs- und Beurteilungsbögen.

Als Kooperationsprojekte von Regelunterricht und HSU mit dem Schwerpunkt Mündlichkeit bieten sich unter anderem die folgenden an, sei es im Rahmen des regulären Unterrichts oder im Kontext einer Projektwoche:


  • Gemeinsame Konzeption einer Unterrichtsreihe zu Gedichten aus verschiedenen Sprachen, Abschluss mit einem Elternanlass; dazu Aufnahme einer mehrsprachigen Gedicht-CD.

  • Dasselbe, aber mit Sprachspielen aus verschiedenen Sprachen. Vgl. hierzu auch den Unterrichtsvorschlag Nr. 7.

  • Dasselbe, aber mit kurzen Theaterszenen oder Sketches in verschiedenen Sprachen; evtl. Videoaufnahme.

  • Vgl. ferner diverse Ideen für kleinere mehrsprachige Spiele und sonstige Aktivitäten in «Sprachenvielfalt als Chance» (Schader, 2013).

Für die fachkundige Durchsicht der Einleitung danken wir Stefan Hauser und Nadine Nell-Tuor vom Zentrum Mündlichkeit der PH Zug sowie Claudia Ulbrich vom Sektor Interkulturelle Pädagogik der Abteilung Pädagogisches des Volksschulamtes der Bildungsdirektion des Kantons Zürich.


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