Hinweis:

Das Projekt eignet sich bestens als Einstieg in sprachbiografische Themenstellungen, wie sie in 3.5 vorgestellt werden.


Ablauf:

  • Die LP führt sorgfältig, aber nicht allzu lange ein: Wir alle wachsen in und zwischen verschiedenen Sprachen auf: Unsere eigene, die in der Schule gesprochene, die der Nachbarn, Englisch aus der Werbung und Musikszene etc. Als Sprachen sollen auch der Dialekt und die Standardvariante der Erstsprache und jener des Einwanderungslandes gelten. Manche dieser Sprachen mögen wir sehr gern, andere nicht so. Diese unterschiedlichen Beziehungen kann man gut dadurch darstellen, dass man die einzelnen Sprachen bestimmten Regionen des Körpers zuordnet.
  • Jedes Kind erhält ein Blatt mit dem Umriss eines Jungen oder Mädchens. Auftrag: Farbstifte nehmen, oben auf dem Blatt eine Legende der Farben erstellen (z. B. rot = Muttersprache im Dialekt; blau = Muttersprache in der Standardvariante, grün = Sprache [Dialekt] des Einwanderungslandes, … violett = Tamil als Sprache einer Nachbarsfamilie etc.).

  • Im Sprachumriss die Regionen, zu denen eine bestimmte Sprache passt, mit der betreffenden Farbe ausmalen (z. B. Muttersprache/Dialekt beim Herzen; die Schulsprache Französisch bei den Händen, weil sie mir vielleicht einmal bei der Arbeit hilft, etc.). Manche Sprachen aus dem Umfeld werden nicht im Umriss, sondern um diesen herum eingetragen (z. B. die Sprache der Nachbarsfamilie, die ich oft höre, zu der ich aber vielleicht keine besondere Beziehung habe). Wichtig: den Kindern keine zu konkreten Vorschläge oder Vorschriften machen! Das Ausfüllen der Umrisse erfolgt in Einzelarbeit und bei absoluter Ruhe im Klassenzimmer.
  • Nach ca. 10–15 Minuten sitzen die S zusammen (entweder die ganze Klasse oder in drei Runden) und erläutern einander ihre Bilder: Welche Sprache habe ich warum an diesem bestimmten Ort eingetragen, welche Sprache hat für mich welche Bedeutung, warum ist das so?

Variante:

Selbstporträt oder persönlicher Steckbrief mit dem Schwerpunkt Sprachen (meine Erstsprache, was ich sonst noch für Sprachen kann, was in meinem Umfeld für Sprachen gesprochen werden etc.).


Literaturverweis

Vertiefte Informationen vom «Erfinder» der Sprachenporträts, Prof. Hans-Jürgen Krumm aus Wien, finden sich unter http://www.akdaf.ch/html/rundbrief/rbpdfs/61_Mehrsprachigkeit_Sprachenportraits.pdf


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