Ablauf:

  • Im Klassenraum werden Landkarten (Herkunftsland oder -länder, Einwanderungsland, Europa- und Weltkarten) hingelegt. Alternativ können Ländernamen auf Papierstreifen im Raum an den Wänden angebracht werden. Auch die vier Himmelsrichtungen können zusätzlich als Hilfe genommen werden. In der Mitte des Zimmers liegt ein Schild mit dem Namen des aktuellen Aufenthalts- und Schulortes.
  • Die LP fordert die S auf, sich anhand der Landkarten zunächst beim eigenen Geburtsland zu positionieren, danach beim Geburtsland von Vater und/oder Mutter und anschließend beim Geburtsland des am weitesten entfernten Großelternteils.
  • Nach diesem gemeinsamen Einstieg arbeiten die S einzeln an ihrer Migrationsgeschichte weiter, indem sie ihr Beziehungsnetz, bestehend aus wichtigen Bezugspersonen, Verwandten, Geschwistern, mit den dazugehörigen Sprachen, Ortschaften, Ländern auf ein Blatt (A4) zeichnen. Als Vorlage dient die Darstellung in «Das persönliche Identitätsmolekül» (siehe Übung 1.6), wobei der Kreis in der Mitte den aktuellen Standort und die Außenkreise die Länder darstellen. Die nahen Kreise werden für die Länder verwendet, in denen die S Eltern, Geschwister und Großeltern haben und besuchen. Die Namen der Personen werden in den jeweiligen Kreisen eingetragen. Die Schriftgröße bei den Namen kann auch den Bedeutungsgrad der Person anzeigen. Die entfernteren Kreise werden entsprechend für die Länder verwendet, in denen sie unbekannte Verwandte haben, die sie noch nie gesehen haben oder nicht gut kennen. Größere S können statt dieser Darstellungsart auch eine Europa- oder Weltkarte skizzieren oder kopieren und ihr Beziehungsnetz auf dieser dokumentieren.
  • Präsentation und Diskussion einiger Darstellungen im Plenum. Eine gemeinsame Reflexion zu den Ursprüngen, Migrationsgründen usw. mit der ganzen Klasse kann anhand ausgewählter Fragen aus der Übung 2.7a vorgenommen werden.
  • Mögliche Weiterarbeit: Interview mit den Eltern zu deren Migrationsgeschichte (siehe 2.3); Brief an einen entfernten Verwandten unter dem Motto «Spurensuche in der eigenen Familie».

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