Hinweis:
Quelle: Nach «A World of Difference»; Institute Training Manual, ©1994 Anti-Defamation League.
Ablauf:
- Die S erhalten das Arbeitsblatt «Mein persönliches Identitätsmolekül» und erfahren, worum es geht. In einem kurzen Klassengespräch – nachher auch individuell – machen sie sich Gedanken über die verschiedenen Gruppen, denen sie sich zugehörig fühlen.
- Anschließend schreiben sie zuerst ihren Namen in den Mittelkreis und dann in die umliegenden Kreise die Namen der verschiedenen Gruppierungen, denen sie sich zugehörig fühlen (Familie, Schule, Freizeit; Verwandte im Herkunftsland, Chat-Gruppen, Facebook-Freund/innen etc.).
- In einem zweiten Schritt führt die LP eine «Aufsteh-Übung» durch, um die Gruppenzugehörigkeiten sichtbar zu machen. Die LP ruft verschiedene mögliche Gruppen auf («Fußball-Club», «Verwandte im Herkunftsland» etc.). Schüler/innen, bei denen diese Gruppierung vorkommt, stehen auf und geben evtl. einen kurzen Kommentar. Anschließend werden auch Kategorien genannt, die nicht vorgelesen wurden, sich aber auf den Blättern finden.
- In einem dritten Schritt bilden die S Zweierteams (möglichst mit jemandem, mit dem sie sonst nicht allzu viel Kontakt haben). Jedes Team diskutiert, welche Gruppierungen und Zugehörigkeiten es besonders geprägt haben, welchen Einfluss verschiedene Personen, persönliche, politische oder gesellschaftliche Ereignisse hatten und welche Prägungen verschiedene Lebenswelten (Familie, Freizeit, nationale Kultur und Traditionen) hinterließen. Worin liegen die besondere Bedeutung und der Stellenwert, Mitglied dieser Gruppe zu sein, was macht es leicht oder schwer, Mitglied dieser Gruppe zu sein? Die Impulse für die Zweierdiskussionen sollen vorgängig erläutert werden.
- Den Abschluss der Sequenz bildet die Reflexion mit der ganzen Klasse. Impulse hierzu:
- Was waren die wichtigsten Punkte, die ihr im Zweierteam diskutiert habt?
- Hat jemand etwas Neues oder Überraschendes über sich selbst erfahren?
- Ist jemandem bei der Aufsteh-Übung oder in der Zweierdiskussion etwas Interessantes aufgefallen (z. B. geschlechts- oder altersspezifisches Verhalten)?
- Welche Gruppenzugehörigkeiten können als problematisch und schmerzhaft erlebt werden?
- Welche Gruppenzugehörigkeiten sind eurer Meinung nach in der Gesellschaft anerkannt, welche nicht?
- Um die letztgenannte Frage zu besprechen, können zunächst verschiedene gesellschaftliche Gruppenzugehörigkeiten besprochen werden (reich – arm; Ausländer – Inländer; Frau – Mann; Christen – Moslems; Heterosexuelle – Homosexuelle etc.). Anschließend können die gesellschaftlichen Vor- und Nachteile dieser Gruppenzugehörigkeiten und deren Akzeptanz z. B. mittels einer Skala dargestellt und diskutiert werden.