Hinweis:

Die Szenen, welche hier erinnert und erzählt werden, können auch als Rollenspiele nachgespielt werden. Am Schluss jeder Szene geben die Beobachter/innen den Spieler/innen Rückmeldungen in inhaltlicher Hinsicht und zur Art der Darstellung.


Ablauf:

  • Als Einstieg gibt die LP ein Beispiel, wie sie die bikulturell-bilingualen Kompetenzen, über die sie wegen ihrer Migrationsbiografie verfügt, als Ressource nutzen konnte. Weitere Episoden kommen von den S. Beispiele: «Ich habe jemandem geholfen, sich bei der Rückreise am Flughafen mit der Polizei zu verständigen, da ich übersetzen konnte»; «Ich habe mich getraut, bei einer Diskussion zwischen zwei Personen über meine Religion mitzudiskutieren, weil ich dieser Religion angehöre»; «Ich habe mich eingemischt, als ich ein Missverständnis zwischen zwei Personen aus verschiedenen Kulturen bemerkt habe, und konnte es klären helfen».
    Anschließend erinnern sich die S an weitere eigene Erfahrungen (oder an Erfahrungen von Personen aus ihrem Umfeld) und schreiben diese auf Papierstreifen.
  • Im Plenum (Kreis) oder in zwei bis drei Stufengruppen wird das auf den Streifen Notierte vorgelesen und kommentiert. Sie werden auf ein Poster «Meine Migrationsressourcen» geklebt und evtl. durch weitere Streifen ergänzt. Beispiele: «Ich spreche mehr als eine Sprache, darum kann ich vermitteln», «Ich kann mich mit Menschen aus zwei Ländern verständigen», «Ich habe mehrere Wohnorte und habe Freunde hier und dort», «Ich kann doppelt feiern: die Feste aus meiner Herkunftskultur und -religion und die Feste, die man hier feiert!», «Ich kenne Geschichten, die nicht alle kennen», usw.
  • Vertiefung/Fortführung (gut als Hausaufgabe geeignet): «Fotografische Selbstporträts»: Die S sollen sich selbst mit ihren Handys an zehn für sie bedeutsamen Orten fotografieren. Anhand dieser Fotos werden Orte der Identifikation dokumentiert und werden die Ressourcen herauskristallisiert, welche anhand von Postern sichtbar gemacht werden.

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