Skelettgeschichten, Reizwortgeschichten, Geschichtengerüst
Ablauf (Grundgerüst):
a) In einem ersten Schritt werden fünf Wörter gefunden (siehe hierzu unten) und an der Wandtafel oder auf einem Blatt notiert.
b) Diese fünf Wörter stellen das Gerüst oder Skelett dar, um das herum jede/r S eine Geschichte schreibt. Die fünf Wörter müssen also in jedem Text vorkommen (evtl. farbig markieren).
c) Abschließend werden die Texte vorgelesen, besprochen und/oder aufgehängt. Spannend ist dabei, wie um das gleiche «Skelett» herum ganz verschiedene «Geschichtenkörper» entstanden sind. Besprochen und beurteilt werden kann auch, wie gut die einzelnen S die Aufgabe bewältigt haben, in ihren Texten die fünf Skelettwörter einzubauen.
Bemerkungen:
Verfahren, um die fünf Wörter zu finden:
- Die LP geht mit einem Wörterbuch, einem sonstigen Buch oder einer Zeitschrift durch die Klasse. Fünf S dürfen das Buch «blind» aufschlagen und mit dem Bleistift auf ein Wort tippen. Dieses ist dann eines der Skelettwörter.
- Alle S notieren zuerst auf Zettelchen ein paar Wörter. Diese werden gesammelt und gemischt; verschiedene S ziehen insgesamt fünf Zettelchen, diese bilden das Gerüst oder Skelett.
Varianten:
- Statt mit der ganzen Klasse kann die Übung, wenn sie gut eingeführt ist, auch nur von einer oder zwei Stufengruppen durchgeführt werden.
- Statt fünf können natürlich auch drei oder vier Wörter gewählt werden. Viel mehr als fünf Wörter zu wählen empfiehlt sich nicht.
- Anstelle von Wörtern können auch Wendungen oder kleine Sätze gewählt werden, die das Skelett oder Gerüst bilden sollen.
- Eine schöne Variante schlagen Christa und Emil Zopfi (1995, S. 49) vor: Jede/r S darf sich eine Geschichte wünschen, in der drei oder fünf Dinge oder Wörter vorkommen. Er/sie schreibt diese Wörter auf einen Zettel und gibt sie jemand anderem weiter. Das andere Kind schreibt damit eine Geschichte und schenkt sie dem ersten. (Variante: Die «Wunschlisten» kommen in einen Korb; jedes Kind zieht blind eine Liste und schreibt dazu.) Ausbau: Die Eltern oder jemanden aus der Familie um eine solche Wortliste bitten und dieser Person eine Geschichte damit schenken. (Vgl. hierzu auch «Wunschwort-Geschichten» in Nr. 3.)