Die in Nr. 15.2 beschriebene Arbeit mit Ersatzproben lässt sich durch passende Aufgabenstellungen sehr gut auch zum grammatikalischen Training einsetzen (3.–6. Kl.).

Beispiele:

  • Die S erhalten einen Text (Partnerarbeit). Diesen sollen sie so abschreiben, dass alle Nomen (Substantive) im Plural stehen. Frage und Diskussion: Was löst dies grammatikalisch aus? (Antwort: Auch Verben und Adjektive müssen angeglichen werden!)
  • Varianten: Alle Pluralformen durch den Singular ersetzen; alle Verben im Präsens durch die Präteritums- oder Perfektformen ersetzen (oder umgekehrt); alle Adjektive in der Normalform durch den Komparativ oder Superlativ ersetzen.
  • Auf eine spezielle, sprachdiagnostisch interessante Funktion von Lückentexten verwiesen wir in Nr. 15.1 (Lücken für bestimmte grammatikalisch wichtige Phänomene wie Endungen etc. freilassen; Fehler als Hinweise auf entsprechende Unsicherheiten und Trainingsbedürfnisse begreifen).
  • Das Training bestimmter grammatikalischer Phänomene lässt sich oft gut mit dem Bereich Schreiben verbinden, wenn man den Schreibauftrag entsprechend formuliert. Beispiele:
    • Trainingsbereich Vergangenheitsformen: Auftrag, eine Geschichte von früher zu schreiben (Themen wie: «Was ich als 3-Jährige/r machte»; «Ein Märchen»; «Etwas aus der Geschichte»)
    • Trainingsziel Adjektive: Auftrag, eine möglichst appetitanregende, detaillierte Beschreibung des eigenen Lieblingsessens zu verfassen; möglichst anschauliche Bildbeschreibung etc.
    • Trainingsziel Konjunktiv: Themen wie «Wenn ich ein Zauberer/eine Zauberin wäre», «Wenn es keine Schule mehr gäbe», «Wenn meine (Groß-)Eltern nicht emigriert wären».

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