Dieses interaktive Verfahren der Textüberarbeitung ist vielen S vom Regelunterricht her bekannt. Es eignet sich bestens auch für den muttersprachlichen Unterricht und fördert die Kompetenz in der Standardsprache und das Bewusstsein gegenüber derselben.

a) Voraussetzung ist, dass die S einen Text geschrieben haben (möglichst nicht länger als eine Seite). Wer mit seinem Text fertig ist, lernt ihn zuerst gut vorzulesen. Dann sucht er/sie sich eine/n oder zwei Partner/innen, um mit diesen die Entwürfe zu überarbeiten. (Variante: die LP bildet die Redaktionsteams.)

b) In den Teams kommt ein Kind nach dem andern dran. Es liest den anderen zuerst seinen Text als Ganzes langsam vor und stellt folgende drei Fragen (Fragen an die Wandtafel schreiben oder auf Papierstreifen notieren oder als Kopie abgeben): Habt ihr den Text verstanden? Was muss ich klarer formulieren? Was ist gut, was nicht so? Das Kind macht sich Notizen zu den Rückmeldungen.

c) Als Nächstes wird der Text Satz für Satz durchgearbeitet. Fragen hierzu: Ist der Satz verständlich? Ist er sprachlich korrekt (Formen, Satzbau)? Gäbe es bessere Wörter? Stimmt die Rechtschreibung? (Wörterbuch beiziehen!)

d) Nun kommt das nächste Kind mit seinem Text dran.

e) Wenn alle Texte in der Gruppe besprochen wurden, machen sich die S an die Überarbeitung und schreiben die verbesserte Fassung ihres Textes. Diese wird am Schluss von der LP korrigiert und mit einem Kommentar versehen. Anschließend sollen die Texte den Mitschüler/innen zugänglich gemacht werden; vgl. hierzu unten Nr. 12 (Adressatenbezug).


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