• Die LP teilt den S das folgende «Rezept» mit, um anschaulich und lebendig zu schreiben: «Versetz dich in die Person(en) der Geschichte hinein! Mach die Augen zu und überlege, was sie fühlen, denken, befürchten, hoffen etc. Beschreibe all das in deinem Text!» Anschließend wird das Rezept zuerst mündlich, dann schriftlich an geeigneten Themen durchgespielt. Beispiele: «Eine Diskussion an unserem Mittagstisch», «Ein Erlebnis in der Heimat meiner Eltern», «Was meine Großmutter aus ihrer Jugend erzählt».
  • Ein weiteres Rezept, das nach dem obigen Muster durchgespielt wird: «Schließe vor dem Schreiben die Augen. Entwickle deine Geschichte in Gedanken, stell dir vor, dass sie wie ein Film in deinem Kopf abläuft. Schreibe sie jetzt so lebendig und detailliert wie möglich auf!»
  • Ein Tipp, der oft zu mehr Anschaulichkeit führt: «Verwende direkte Rede, lass die Leute miteinander sprechen!» Auch dies soll zuerst mündlich und nachher schriftlich durchgespielt und erprobt werden.
  • Lebendiger werden Texte manchmal, wenn man sie als Ich-Erlebnisse gestaltet (statt in der 3. Person). Nimmt man die obigen Empfehlungen dazu, dürfte der Erfolg nicht ausbleiben.
  • Gute Anlässe zum Erproben eines anschaulichen, lebendigen Stils bieten Bildergeschichten. Die S sind hier von der Aufgabe entlastet, eine eigene Handlung zu erfinden; sie können sich ganz darauf konzentrieren, ihren Text attraktiv zu gestalten. Wichtig ist, nach dem Schreiben die verschiedenen Texte zu vergleichen und zu kommentieren.
  • Auch Nacherzählungen bieten gute und wertvolle Möglichkeiten, einen lebendigen, anschaulichen Stil zu erproben, siehe hierzu unten (Nr. 18.3 und Nr. 21).

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